Lymphdrainage

Die manuelle Lymphdrainage (MLD) gehört zu den physikalischen Therapien. Das Anwendungsgebiet ist breit gefächert. Hauptsächlich dient sie als Ödem- und Entstauungstherapie anfälliger Körperregionen, wie dem Körperstamm und den Extremitäten (Beine). MLD ist oftmals nötig nach Traumata, Operationen, Tumorbehandlungen bzw. Lymphknotenentfernung. Vor der Behandlung ist immer abzuklären, ob es sich bei den Ansammlungen um Wasser oder Lymphe handelt.

Wirkungsweise

Die MLD ist eine der sanftesten aller Massagen, die eine tiefenwirksame Reinigung des Bindegewebes ermöglicht. Sie fördert den Fluss der Lymphe und damit die Ausscheidung belastender Ablagerungen aus dem Gewebe. Der Abtransport findet über die Harnorgane statt, somit muss dieser Weg funktionsfähig sein. (Herz, Nieren, etc.)  

Anwendungsbereiche

MLD an der Hinterhand

Die MLD wird grundsätzlich nur nach Rücksprache mit dem behandelndem Tierarzt durchgeführt, da bei allen Indikationen diverse Begleiterscheinungen berücksichtigt werden müssen.

  • Angelaufene Beine
  • Muskelleiden/Muskelschwäche (Myopathie)
  • Sehnenleiden/ Sehnenschwäche (Tendopathie)
  • Gallen
  • Hufrehe
  • Venöses Stauungsödem
  • Traumatische Ödeme
  • Blutfleckenkrankheit (Morbus maculosus)
  • Einschuss (akute Phlegmone)

 


Ablauf der Behandlung

Die Behandlung sollte an einem dem Tier bekannten ruhigem Ort stattfinden. Die LMD wird ohne technische Geräte per Hand durchgeführt. Je nach Tier beträgt die Behandlungsdauer zwischen 30 und 120 Minuten und muss je nach Erkrankung 1-3 mal wöchentlich durchgeführt werden. Die meisten Tiere reagieren schon in den ersten Behandlungsminuten mit Entspannungs-reaktionen.  

Umfangsüberprüfung


Kontraindikationen

  • bösartige Tumoren
  • Herzinsuffizienz (Kardiales Ödem)
  • Fieber
  • Entzündliche Vorgänge mit unklarer Ursache
  • Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)